Freundschaft
Willi, Hans, Joseph und Emil wohnen seit ihrer Geburt in derselben Straße in Berlin Wedding und wurden sogar am selben Tag geboren.
Draußen hat man sie fast nur zusammen angetroffen, sodass die Leute sie die Musketiere vom Wedding genannt haben. Auch ihren feierlichen Blutschwur „Einer für alle, alle für einen” haben sie mit elf Jahren geleistet, womit klar gewesen ist, dass sie für immer zusammenhalten und Freunde bleiben würden.
1933, zehn Jahre später, wohnen sie zusammen, wobei ihr Verdienst gerade mal so zum Überleben reicht. Willi ist inzwischen Touristenführer und Fotograf, wodurch er auf den US Journalisten Bradley stößt und dieser ihn als Fotografen für seine Artikel beauftragt. Doch durch die Arbeit mit dem Amerikaner, gerät er langsam in den Fokus der NS. Ist er überhaupt in Sicherheit, oder hat er sich mit diesem Job sein eigenes Grab geschaufelt? Und was ist mit seinen Freunden, hat er sie damit auch in Gefahr gebracht?
Wieder ein tolles Buch von Orlando Stein, voller Spannung, Loyalität und Liebe.
Das Hauptaugenmerk liegt auf unseren vier Freunden, beschrieben aus der Sicht von Willi. Zudem bekommen wir auch einen Einblick in die Geschichte der damaligen Zeit. Obwohl nicht alles zu hundert Prozent so geschehen ist, bleibt es doch sehr interessant und spannend. Natürlich dürfen auch die Gefühle nicht fehlen, die definitiv nicht zu kurz kommen. Mich zumindest hat die Geschichte sehr berührt, besonders der Anfang und das Ende. Das Spiel mit allen genannten Komponenten ist dem Autor eindeutig gelungen. Daher gibt es von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Text: @can.go_reads (Instagram)